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| Krisen weltweit
3.
Ostafrika
Nach der Hungerkatas-
trophe 2011 benötigen immer noch rund acht
Millionen Menschen in Ostafrika (Somalia,
Äthiopien, Kenia, Uganda) die Unterstützung
von Hilfsorganisationen. Etwa 900.000 Kinder
sind nur mangelhaft ernährt. Im Süden Soma-
lias gibt es zudem einen politischen Konflikt,
vor dem mehr als eine Million Menschen, von
ihnen 60 Prozent Kinder, geflohen sind. Durch
Nothilfemaßnahmen von Hilfsorganisationen
konnte die Unterernährung zwar eingedämmt
werden. Länger anhaltende Trockenheit in
einigen Regionen wie dem Osten von Kenia
oder in Süd-Somalia könnte allerdings erneut
zu einer Hungersnot führen.
2.
Südsudan
Im Juli 2011 erlangte der Südsudan seine Un-
abhängigkeit. Doch die Lage ist nach wie vor problematisch: Rund
170.000
Menschen sind aus dem Sudan in den neu gegründeten
Staat geflohen. In den Lagern gibt es für sie nicht genügend Trink-
wasser. Viele Menschen, vor allem Kinder, sind extrem unterer-
nährt. Regionale Überschwemmungen, Ernteausfälle durch Dürre
und der Ausbruch von Krankheiten wie Malaria, Durchfall oder
die Masern verschärfen die Situation. Rund eine Million Men-
schen im Südsudan sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen,
weitere 3,7 Millionen brauchen Nahrungsmittelunterstützung.
1.
Ostkongo
Im Osten der Demokratischen Repu-
blik Kongo zwingen gewaltsame Konflikte Hunderttau-
sende Menschen zur Flucht. Viele der Flüchtlinge sind
Kinder, die ihre Eltern unterwegs verloren haben oder
die bei den Kämpfen ums Leben gekommen sind. Zu-
dem werden immer wieder Kinder gefangen genommen
und gezwungen, als Soldaten zu kämpfen. Die großen
Flüchtlingsströme bergen auch die Gefahr für den
Ausbruch von Krankheiten: In den überfüllten Lagern
erkranken mehr und mehr Menschen an der Cholera.
4.
Afghanistan
Die Berichterstattung über den Krieg in Afghanistan
lässt die Situation der Menschen manchmal in den Hintergrund treten.
Diese leben besonders auf dem Land unter extrem schwierigen Umständen.
Die Lebenserwartung liegt bei nur 42,9 Jahren, die Mütter- und Kindersterb-
lichkeit ist sehr hoch. Mehr als 70 Prozent leben unterhalb der Armuts-
grenze. Problematisch sind die zerstörte Infrastruktur, mangelhafte Ernäh-
rung, die hygienischen Zustände und ein schlechtes Gesundheitssystem:
Auf 100.000 Einwohner kommen 19 Ärzte, in Deutschland sind es 337.
Die Spenderberatung des DZI informiert auf Anfrage, welche Organisationen
zu Spenden für die jeweilige Region aufrufen.
Krisenregionen
2012
Hilfsorganisationen sind
rund um den Globus im Einsatz,
doch ihre Arbeit
wird nicht ständig von Reportern und Fotografen begleitet. Eine Auswahl
von Krisenregionen, die nicht täglich im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen
Fotos: Fotolia